V 6_2.1
Thema: Zucker – in Stärkekörner dauerhaft verpackt

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Material:
Kartoffelknolle, Messer, Pinzette, Tropfpipette, Mikroskop, Objektträger, Deckglas, Wasser

Durchführung:
Auf einen Objektträger wird ein Tropfen Wasser gegeben.
Die Kartoffelknolle wird in mehrere Stücke zerschnitten. Ein Kartoffelstück wird mit den Fingern etwas gequetscht, mit der Pinzette etwas (=Menge eines Streichholzkopfes) austretendes Zellmaterial aufgenommen, in den Wassertropfen auf dem Objektträger übertragen und dort verteilt. Das Deckglas wird aufgelegt.

Hinweis: Das Präparat muss nicht angefärbt werden. Durch entsprechende Einstellungen am Kondensor kann ein gutes kontrastreiches Bild erzeugt werden.
Eine erneute Einstellung bei der Änderung des Objektivs ist allerdings immer notwendig.

Bei mittlerer oder größter Vergrößerung wird das Präparat betrachtet und 3-4 Amyloplasten gezeichnet.

Amyloplasten (griech. ámylon „Kraftmehl“ / engl.: starch granule “Stärkekorn”) sind Zellorganellen die häufig in Speicherorganen von Pflanzen vorkommen. Ihre Funktion ist die  Speicherung von Stärke.

So sollte das mikroskopische Bild bei einer etwa 400fachen Gesamtvergrößerung aussehen.

Stärkekörner

Abb. V 5_2.1-1 Stärlekörner / LM

Ein mit der Mikroskopie von Amyoplasten in Zusammenhang stehenden Versuch findest du in den Versuchen zu Kap.3 .

Icon_Werkzeugkasten

 

Unsicher, wie man mikroskopiert? Hier findest du Hilfe: Methodenblatt FW 8Mikroskopieren / Mikroskop”.

IconAufgabe
  1. Bei hoher Vergrößerung erkennst du in bzw. auf den Stärkekörnern bestimmte Strukturen. Damit ähnelt das Stärkekorn der “Hülle” eines Tieres, das auf dem Gewässerboden lebt. Nenne den Namen des Tieres?
  2. Wenn du das Tier herausgefunden hast, stelle eine Hypothese auf, wie diese Strukturen in der “Tierhülle” und im “Stärkekorn” zustande kommen.
  3. Stelle eine Hypothese auf, warum es für Pflanzen richtig bzw. sogar notwendig sein kann, den in der Fotosynthese hergestellten Zucker in Form von Stärke zu speichern.

 

Lösungen zu 1 – 3:

  1. Die Oberflächenstrukturen ähneln der Schale einer Muschel.
  2. Die Muschelschale wächst vom Rand aus. Kalk und andere Substanzen werden dort angelagert. An die “Ringen” kann man das Alter der Muschel ablesen.
    Ähnlich bei den Stärkekörnern: Von einem Mittelpunkt aus werden am äußeren Rand immer mehr Stärkemoleküle angelagert.
  3. Zucker entzieht Zellen bzw. Geweben Wasser. Das kann ungünstig, z.B. für die Stabilität einer Pflanze oder eines Pflanzenteils sein. Die Umwandlung von Zucker in seine Speicherform – die Stärke – verhindert dieses.

V 5_2.1-2 Gemeine Teichmuschel

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