V 1_2.2
Thema: Die Fettfleckprobe – nicht ganz genau, aber einfach!

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Material:
3 Tropfpipetten, Messer, Filterpapier oder Kaffeefilterpapier, Bleistift

Lebensmittel:
Banane, Kartoffel, Avocado, Milch, Hartkäse, Tofu, Hühnerfleisch, Frischwurst, Haselnuss, Speiseöl, Wasser
(Andere Lebensmittel sind möglich, Wasser und Speiseöl sollten in jedem Fall dabei sein.)

Durchführung:
a-
Vergleichsprobe
In einem Vorversuch wird ein Stück Filterpapier mit zwei Kreisen (Ø ca. 2 cm) versehen.
In den einen Kreis wird 1 Tropfen Wasser und in den anderen (neue Tropfpipette) 1 Tropfen Speiseöl gegeben.
Das Filterpapier wird sofort nach dem Auftragen der Flüssigkeiten und nochmals 10 Minuten später gegen das Licht gehalten.
Beide Beobachtungen werden notiert und dienen dem Vergleich mit den Beobachtungen bei den folgenden Untersuchungen.

b- Untersuchung der Lebensmittelproben
Für jedes zu untersuchende Lebensmittel wird ein Kreis auf das Filterpapier gemalt. Die Kreise werden durchnummeriert.
Von jedem festen Lebensmittel wird ein kleines Stück (ca. 1 x 0,5 cm) abgeschnitten und in einem der Kreise leicht – ohne starken Druck – verrieben.
Von jedem flüssigen Lebensmittel wird jeweils ein Tropfen der Probe mit der Tropfpipette in einen Kreis gegeben.
Zu jeder Kreisnummer wird das entsprechende Lebensmittel notiert.

Nach 10 Minuten wird das Papier gegen das Licht gehalten und die Beobachtungen in einer Tabelle notiert.

Beobachtung:
a-
Vergleichsprobe

………………………………………………………………………………………..

b- Untersuchung der Lebensmittelproben

Kreis-Nr. Lebensmittel Fett ja/nein Schätzung / Menge*

1 = wenig
bis
8 = viel

tatsächlicher Fettgehalt*

(g Fett / 100g)

* siehe Aufgabe Nr. 2

Formuliere ein Ergebnis.

Ergebnis:

 

Fehlerdiskussion:

 

Entsorgung:

Das verwendete Papier kann im Hausmüll entsorgt werden. Lebensmittelreste kommen in den Bio-Abfall.

  1. Formuliere eine Vermutung, warum sich Fettflecken in diesem Versuch anders verhalten als Wasserflecken.
  2. Sortiere die verwendeten Lebensmittel nach ihrem – geschätzten – Fettgehalt von wenig (= 1) nach viel (= 8).
    Informiere dich über den tatsächlichen Fettgehalt der Proben.
    Eine mögliche Quelle ist der folgende Link: http://www.naehrwertrechner.de/ (2016-12-14).
    Notiere den jeweiligen Fettgehalt pro 100g Lebensmittel.
    Vergleiche deine Schätzungen mit der Realität.
  3. Begründe, warum aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht nur der allgemeine Fettgehalt (= g Fett / 100 g) von Bedeutung ist.
    Hilfen dazu findest du im Kap. 2.2Fette – nicht grundsätzlich böse“.

 

Lösung zu Aufg.1:

Vereinfacht kann man folgende Vermutung formulieren:
(Genaueres sollte im Chemieunterricht geklärt werden.)
Wasser besteht aus relativ kleinen beweglichen Molekülen. Der Siedepunkt (Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand) liegt bei Wasser deutlich unter dem der Fette. Das bedeutet auch, dass Wasser besser und schneller verdunsten kann als Fette. Schließlich weisen die größeren Fettmoleküle auch eine stärkere Anziehungskraft untereinander auf als die Wassermoleküle.
Verdunstung: Durch Wärme bekommen die Teilchen mehr Energie und werden beweglicher. Irgendwann ist die Geschwindigkeit der Teilchen groß genug, so dass sie ihren Ort verlassen können, also verdunsten. Bei größeren Molekülen ist dieses nicht so schnell zu erreichen.

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